Anlässlich der Consulta entdecken die Medien die Mission des Ordens neu

Kurzer Bericht über die Presse-Konferenz zur Vorstellung der Consulta am 7. November im Pressesaal des Heiligen Stuhles

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Pressekonferenz zur Vorstellung der Consulta 2018

Am 7. November fand im Pressesaal des Heiligen Stuhles die Pressekonferenz zur Vorstellung der Consulta 2018 des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem statt, die vom 13. bis 16. November in Rom abgehalten wird. Die Consulta, das wichtigste Beratungsorgan des Ordens, stützt sich auf die Teilnahme aller höchsten Instanzen des Ordens: das Großmagisterium, die örtlichen Verantwortlichen der Statthaltereien und Magistraldelegationen aus den fünf Kontinenten, und außerdem ein Vertreter des Staatssekretariates und ein Vertreter der Kongregation für die orientalischen Kirchen.

Bei der Pressekonferenz hatte der Großmeister Gelegenheit, die Spiritualität des Ordens zu betonen: „Das Hauptziel unseres Ordens ist es, das geistliche Leben eines jeden Mitgliedes zu fördern. Das wird nächste Woche ein zentrales Thema unserer Diskussionen sein.“ Bei der Beantwortung der Fragen der Journalisten hob Kardinal O’Brien die Unterstützung von Aktivitäten im Bereich der Pastoral, der Ausbildung und der humanitären Hilfe im Heiligen Land hervor, insbesondere durch das Lateinische Patriarchat von Jerusalem, aber nicht nur: „Wir wollen nicht, dass das Heilige Land ein Museum wird, wir wollen die lebendigen Steine dieses Landes unterstützen.“

Die Ansprache von Kardinal Leonardo Sandri, dem Präfekten der Kongregation für die orientalischen Kirchen, ging in die gleiche Richtung: „Die Kongregation für die orientalischen Kirchen auf der einen Seite und der Orden vom Heiligen Grab auf der anderen Seite (er bezog sich auf die geographische Lage der Gebäude, die diese beiden Institutionen beherbergen: sie liegen einander gegenüber, getrennt durch die Via della Conciliazione, die zwischen beiden durchführt) wurden im Lauf der Geschichte nicht geschaffen, um etwas Archäologisches oder Altes zu schützen, sondern um das konkrete Leben unserer christlichen Geschwister in dem Land zu unterstützten, in dem der Erlöser gelebt hat und aus dem das Evangelium und die Funken des Pfingstfestes zu uns gekommen sind.“ In der Tat arbeitet der Orden vom Heiligen Grab auch in engem Kontakt mit der Kongregation für die orientalischen Kirchen und gehört der Versammlung der katholischen Ostkirchenhilfswerke an, durch die „der Orden die Finanzierung verschiedener Entwicklungsprojekte, der Pastoral und allgemein des Lebens der orientalischen Kirchen garantiert“, wie Kardinal Sandri in Erinnerung rief.

Der Generalgouverneur des Ordens, Botschafter Leonardo Visconti di Modrone ergriff anschließend das Wort und erinnerte an die Mission des Ordens und insbesondere an „die Entscheidung des Großmagisteriums, Einsätze im Bereich des Unterrichts und der Ausbildung der jungen Generationen zu privilegieren und katholische Krippen, Schulen und Universitäten wirtschaftlich zu unterstützen mit dem Ziel, deren Qualität zu verbessern und durch sie einen grundlegenden Beitrag zur Befriedung der Region zu liefern.“ Diese Entscheidung des Ordens, die sich auch in einem ständigen Engagement zugunsten höherer Gehälter für die Lehrer in den Schulen des Lateinischen Patriarchates äußert, ist dazu bestimmt, die Kultur der Begegnung zu fördern. Denn wie der Generalgouverneur Visconti di Modrone betonte, „wird die Prozentzahl der Christen in diesen Schulen auf etwa 57% geschätzt. Wir glauben, dass der hohe Anteil an Muslimen, denen diese Ausbildung zugutekommt, in der Geschwisterlichkeit wächst und Gefühle der Solidarität und des friedlichen Zusammenlebens entwickelt. Die positiven Auswirkungen dieser Eigenschaften werden beim Aufbau der Welt von morgen eine Rolle spielen.“

Am Ende der vorgesehenen Ansprachen und der ersten Fragen der Journalisten stellten sich der Generalstatthalter des Ordens, Agostino Borromeo und die Statthalterin für die Schweiz, Donata Maria Krethlow-Benziger der Presse für weitere Gespräche zur Verfügung.
 

(10. November 2018)