Die Mitglieder des Ordens beten für Pater Pierbattista Pizzaballa, der zum Apostolischen Administrator des Lateinischen Patriarchates von Jerusalem ernannt wurde

Kardinal Edwin O'Brien, Großmeister des Ritterordens vom Heiligen Grab, freut sich über die Berufung von Pater Pierbattista Pizzaballa  zum Apostolischen Administrator sede vacante des Lateinischen Patriarchates von Jerusalem sowie über seine Erhebung in den Rang eines Erzbischofs. Er versichert ihn des Gebetes der Mitglieder des Großmagisteriums und aller Ritter und Damen auf der Welt und vertraut seinen Auftrag der Fürbitte der Seligen Jungfrau Maria, Königin von Palästina an. 

Der Heilige Vater Franziskus nahm den Rücktrittsgesuch von seinem Seelsorgeamt des Lateinischen Patriarchates von Jerusalem an, den S.S. Msgr. Fouad Twal entsprechend dem Kanon 401 § 1 kanonischen Rechtes angeboten hatte, und berief Pater Pierbattista Pizzaballa O.F.M. zum Apostolischen Administrator „sede vacante“, den er zugleich zum Titularerzbischof von Verde ernannte, einer aufgelösten Diözese in der Westtürkei.

Pater Pierbattista Pizzaballa O.F.M., am 21. April 1965 in Cologno al Serio in der Diözese Bergamo geboren, besuchte ab September 1976 die Internatsschule Christkönig der franziskanischen Provinz in Bologna und begann sein Noviziat im Kloster La Verna am 5. September 1984. Am 7. September 1985 legte er in La Verna seine zeitlichen Gelübde ab, und am 14. Oktober 1989 seine ewigen Gelübde in Bologna. Nach seinem Philosophie- und Theologiestudium erlangte er sein Theologie-Diplom an der Päpstlichen Universität Antonianum in Rom. Am 27. Januar 1990 wurde er zum Diakon und am 15. September 1990 in der Kathedrale von Bologna von S.E. Kardinal Giacomo Biffi zum Priester geweiht.

Am 7. Oktober 1990 kam er in die Kustodie des Heiligen Landes, wo er sein Studium 1993 am Studium Biblicum Franciscanum von Jerusalem vervollständigte. Danach war er Professor für biblisches Hebräisch an der franziskanischen Fakultät für biblische und archäologische Forschungen und Studien in Jerusalem. Er begann seinen Dienst in der Kustodie am 2. Juli 1999. Am 9. Mai 2001 wurde er zum Oberen des Klosters der Heiligen Simeon und Anna in Jerusalem gewählt. Er engagierte sich in der Seelsorge der Hebräisch sprechenden Christgläubigen und war von 2005 bis 2008 Patriarchalvikar. Der Generaldefinitor wählte ihn im Mai 2004 zum Kustos des Heiligen Landes und zum Hüter des Berges Sion. Am 22. März 2010 wurde er wiedergewählt. 2013 wurde ihm eine neue Amtsperiode von drei Jahren übertragen. Dieses Amt übergab er im April 2016 an seinen Nachfolger.
 

(24. Juni 2016)