Das erste Treffen der Statthalter von Lateinamerika, Spanien und Portugal
Der Großmeister Kardinal Edwin O'Brien und der Generalgouverneur des Ordens, Leonardo Visconti di Modrone kamen im Mai (16. – 18. Mai) in Buenos Aires mit Juan Francisco C. Ramos Mejía, dem Statthalter für Argentinien, mit Enric Mas für Ostspanien, mit María Adriana Mayol Abondano de Roj für Kolumbien, mit Nuno M. G. R. M. de Bragança van Uden für Portugal, mit José Carlos Sanjuan y Monforte für Westspanien, mit Manuel R. Tavares de Almeida filho für Brasilien-Sao Paulo und mit Isis T. Cunha Penido für Brasilien-Rio de Janeiro zum ersten Treffen der Statthalter von Lateinamerika, Spanien und Portugal zusammen. Das Treffen war auch eine Gelegenheit, den 130. Jahrestag der Gründung der Statthalterei für Argentinien zu feiern.
„Ich habe die Absicht, den lateinamerikanischen Statthaltern so nahe wie möglich zu sein, wie ich es bereits für alle anderen Statthalter der Welt bin“, sagte der Generalgouverneur Visconti di Modrone. „Das ermöglicht, die Einheit des Ordens zum Ausdruck zu bringen. Es geht nicht um eine Vereinigung von Orden. Die Einheit des Ordens wird auch und vor allem durch diese häufigen Kontakte gefestigt.“ Als der Gouverneur über das Wirken des Ordens im Heiligen Land sprach, berichtete er, dass „bei den letzten Versammlungen des Großmagisteriums entsprechend der Hinweise des Lateinischen Patriarchates von Jerusalem beschlossen wurde, in menschliches Kapital zu investieren und bei unserer Unterstützung tatsächlich der Ausbildung in den Schulen den Vorrang vor Bauprojekten zu geben. Wir haben die Überzeugung erlangt, dass die beste Investition in diesen Ländern die Ausbildung der jungen Generationen ist: Wenn sie gemäß unserer Werte des Dialogs und der Toleranz erzogen werden, können sie in einer besseren Welt aufwachsen, auch wenn sie unseren Glauben nicht teilen.“
Bei dem Treffen ging es um die erforderlichen Merkmale für Kandidaten und um das Eintrittssystem in den Orden. Dann diskutierten die Teilnehmer das Thema der Neueinsteiger, die eine Zeit der Ausbildung durchmachen, an deren Ende der Kandidat seine Absicht bestätigen kann zu bleiben, und die Statthalterei genügende Elemente hat, um seine Kandidatur einzuschätzen.
Eine Diskussion über das Höchstalter für die Ausübung von Ämtern im Orden fand ebenfalls statt und führte zu Überlegungen darüber, wie wichtig es ist, junge Menschen zu erreichen, und wie der Werdegang der Mitglieder verbessert werden kann.
Der Großmeister freute sich über die Einladung, die Aktivitäten im Zusammenhang mit dem 130. Jubiläum der Statthalterei dieses Landes zu feiern und dankte den anwesenden Personen dafür. Er rief dazu auf, allen Mitgliedern des Ordens das Apostolische Schreiben des Papstes über den Aufruf zur persönlichen Heiligkeit Gaudete et Exsultate bekannt zu machen. Die Statthalter sollen dafür sorgen, dass auch die Bewerber es lesen.
Anschließend gingen die Teilnehmer an diesem Treffen in die Kirche Mater Admirabilis, wo sie zusammen mit dem Kardinal-Großmeister die Heilige Messe feierten. Am Schluss der Messe fand ein Arbeitsfrühstück im Jockey Club statt, so dass es Gelegenheit gab, die Diskussionen über die beim Treffen bereits angesprochenen Fragen fortzusetzen.
Am Nachmittag wurden die Themen der Kommunikation und der Beförderungen erörtert, und es wurde über die Möglichkeit gesprochen, innerhalb des Großmagisteriums das Amt eines Vize-Generalgouverneurs für Iberoamerika zu schaffen. Zum Abschluss des Treffens wurde einstimmig beschlossen, diese Art von Treffen auch weiterhin alle zwei Jahre und im Jahr der Consulta zu organisieren. Um die Entwicklung und das Wachstum der lateinamerikanischen Statthaltereien zu fördern, wurde beschlossen, die Treffen in Lateinamerika mit der Teilnahme von Spanien und Portugal zu organisieren. Das nächste Treffen soll im November 2020 in Sao Paolo in Brasilien stattfinden.
Am Freitag, 18. Mai leitete Kardinal O’Brien die Investiturfeier der neuen Ritter und Damen. Seine Predigt schloss der Großmeister mit folgenden Worten: „Meine Brüder und Schwestern vom Heiligen Grab, insbesondere diejenigen unter Ihnen, die gerade die Investitur empfangen haben: Seien Sie Jünger, die nach der Heiligkeit in Ihren Familien streben, indem Sie Ihre Arbeit erfolgreich erledigen und die Zeiten der Ruhe genießen, indem sie alles, was Sie tun und was Sie sind, nach dem Vorbild Jesu aufopfern.“
(Sommer 2018)